Eingewöhnung
Durch den Eintritt in den Kindergarten beginnt für Sie und Ihr Kind ein neuer Lebensabschnitt. Nach einer intensiven Zeit mit Ihrem Kind von Geburt an, vertrauen Sie es nun „fremden“ Bezugspersonen an. Dies ist ein großer Schritt, bei dem wir Sie unterstützend und partnerschaftlich begleiten.
Es ist enorm wichtig gemeinsam ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, damit wir Ihr Kind in seiner Entwicklung begleiten können und es sich bei uns geborgen fühlt.
Grundsätzlich stellt der Beginn der Kindergartenzeit eine hohe emotionale Anforderung an jedes Kind, darum sollten Sie es auf den Kindergarten vorbereiten, indem Sie z.B. Kindergartentasche, Trinkflasche, Brotzeitdose, Hausschuhe und Gymnastikschuhe zum Turnen gemeinsam kaufen und mit Namen versehen. Dabei können Sie Ihrem Kind erklären, wofür es diese Dinge benötigt. So erhält es schon erste Informationen über das Kindergartengeschehen.
Wichtig ist auch, dass Sie sich als Eltern mit der neuen Situation gedanklich auseinandersetzen. Diese erste Trennung von Ihrem Kind kann für Sie anfangs ungewohnt sein, doch für das Kind bedeutet dieser Loslösungsprozess einen wichtigen Schritt zur Selbstständigkeit.
Wir sind für Sie da, sprechen Sie uns bitte immer an, wenn Ihnen etwas auf dem Herzen liegt. Es gibt für alles eine Lösung!
So können Eltern ihren Kindern in dieser Zeit helfen:
- Im Vorfeld die Lust auf den Kindergarten wecken: Bilderbücher zum Thema anschauen, durch positive Schilderungen die Vorfreude des Kindes wecken, beim zukünftigen Kindergarten vorbeispazieren etc.
- Mit Ritualen Sicherheit geben: Kommt das Kind anfangs täglich um die gleiche Zeit, mit der gleichen Person, gibt es etwas täglich Gleichbleibendes in dem vielen Neuen. In der ersten Zeit im Kindergarten hilft vielleicht ein vertrauter Gegenstand von zu Hause (ein Tuch, Kuscheltier etc.)
- Mit kürzeren Besuchsphasen starten (auch wenn der Besuch „gut läuft“) und die Aufenthaltsdauer langsam steigern: So wird das Kind nicht überfordert und kann Vertrauen aufbauen.
- Abschiede mit dem Kind planen und so die Vertrauensbasis stärken: Ein täglich gleiches Ritual, nach dem die Verabschiedung vom Kind verläuft, gibt Orientierung und hilft allen Beteiligten bei der Bewältigung dieser Situation.
- Das Kind in den Mittelpunkt stellen: Auch für Eltern ist die Trennungssituation oft mit Ängsten und Sorgen verbunden. Umso wichtiger ist es, dass diese bei der Verabschiedung dem Kind gegenüber Sicherheit ausstrahlen und es den eigenen Trennungsschmerz nicht unmittelbar spüren lassen. Fällt es auch schwer – eine kurze Verabschiedung ist gut.
- Eindrücke verarbeiten: Nach dem Kindergartenbesuch brauchen Kinder meist Zeit um Erlebtes zu verarbeiten – eine ruhige Gestaltung des restlichen Tages hilft dabei.
So vielfältig Kinder selbst sind, so gestaltet sich auch die Eingewöhnungsphase für jedes Kind individuell. Manche Kinder fühlen sich schnell in der Gruppe wohl, knüpfen Kontakte zu Pädagoginnen und Pädagogen und zu den Kindern. Andere brauchen dafür mehr Zeit.
- Im September kommen die neuen Kinder gestaffelt in die einzelnen Gruppen, damit wir uns genügend Zeit für IHR Kind nehmen können. Auch für Sie ist es wichtig sich viel Zeit zu nehmen. Die ersten Wochen sind entscheidend!
Was bedeutet viel Zeit nehmen für SIE persönlich? Bitte klären Sie bei Berufstätigkeit ab, dass Sie für uns erreichbar sein müssen und bei Anruf Ihr Kind abholen können. Ihre Anwesenheit in der Kindergartengruppe kann auch anfangs noch erforderlich sein. Je besser die Eingewöhnung, desto besser klappt’s danach! Sprechen Sie immer mit den Erzieherinnen in Ihrer Gruppe, da die Eingewöhnung ganz individuell gestaltet wird- so wie es IHR Kind braucht!
- Am Anfang sind Kinder meist schon nach 2-3 Stunden müde und geschafft. Mit der Erzieherin zusammen wird entschieden, wie die Betreuungszeit am besten gestaffelt wird. Bitte planen Sie bei Berufstätigkeit ein, dass Sie in der Regel am Anfang noch nicht die volle Buchungszeit ausschöpfen können. Die neuen Kinder dürfen erst ab 8.00 Uhr in die Kindertagesstätte kommen, damit sie von ihrer vertrauten Kinderpflegerin/ Erzieherin in ihrer vertrauten Gruppe empfangen werden und so den Tag beginnen. Wenn sie sich eingewöhnt haben, können sie dann auch in den Frühdienst ab 07.00 Uhr kommen.
- Lassen Sie sich nicht entmutigen! Alles braucht seine Zeit, Kinder brauchen Ihre Zeit! Bei manchen Kindern dauert die Eingewöhnung mehrere Monate, doch irgendwann „platzt der Knoten“ und Ihr Kind fühlt sich wohl und geborgen bei uns.